Unwettereinsätze

Wipperfürth, gesamtes Stadtgebiet

Am Mittwochmorgen um 08:04 Uhr wurde der Löschzug Wipperfürth zu einem überfluteten Keller nach Harhausen alarmiert, der ersten Einsatzstelle der rund 36 Stunden andauernden Einsatzlage.

Durch die anhaltenden Regenfälle kam es im Verlauf des Vormittags bereits zu überschwemmten Kellern, Erdgeschossen sowie ganzen Straßenzügen.

Noch während die erste Einsatzstelle abgearbeitet wurde, wurde der Unwettermeldekopf in der Feuerwache Stadtmitte besetzt. Dieser empfängt die Einsätze von der Kreisleitstelle und koordiniert sie auf Stadtebene. Ab ca. 14:30 Uhr waren alle Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Wipperfürth in Einsatzbereitschaft und kurz darauf im Einsatz tätig.

Aufgrund des extremen Einsatzaufkommens und der ankommenden Wassermassen war es zunächst nicht möglich alle anfallenden Einsatzstellen abzuarbeiten. Dort, wo es möglich war, wurden Keller leergepumpt, jedoch wurde sich auf Prioritäten wie Menschenrettungen und zeitkritische Meldungen konzentriert. Von diesen fielen einige an, sodass teils mit Unterstützung der DLRG Ortsgruppen Hückeswagen und Wipperfürth Personen und Hunde aus Gebäuden und Fahrzeugen gerettet werden mussten. Zwischendurch kam es ebenfalls zu einigen Brandeinsätzen wie Rauchentwicklungen und einlaufenden Brandmeldeanlagen, die jedoch durch Kurzschlüsse und Wassereintritt verursacht wurden und schnell beseitigt werden konnten.

Durch den hohen Stand der Wupper am späten Abend konnte eine Beschädigung des Turbinenhauses an der Wupperstraße sowie der anhängenden Fußgängerbrücke nicht ausgeschlossen werden. Das Gebäude wurde zusammen mit dem gegenüberliegenden Prof.-Neugebauer-Weg evakuiert. Die Umgebung, sowie andere betroffene Brücken, wurden vorsichtshalber weiträumig abgesperrt.

Da im Verlauf der Nacht die Pegel zu sinken begannen, konnten die Einsatzstellen in höheren Lagen und den Dörfern abgearbeitet werden. In der Innenstadt warteten die Kameraden hierauf noch bis Donnerstagvormittag. Unterstützung bekamen wir durch: die Kräfte der Feuerwehren Gummersbach, Radevormwald, Reichshof und Wiehl; die Ortsgruppen Hückeswagen und Wipperfürth der DLRG; den DRK OV Wipperfürth; die Polizei des Oberbergischen Kreises; den städtischen Bauhof; sowie das THW mit den Ortsverbänden Hannover und Stadthagen, die mit Pumpen zur Hilfe kamen. Ein besonderer Dank ist an dieser Stelle ebenfalls an das Lohnunternehmen Kausemann zu richten, das unermüdlich mit mehreren Tankzügen, Güllefässern und Radlader bei den Arbeiten unterstützte. Auch möchten wir uns für die Hilfe und gute Zusammenarbeit bedanken bei der Stadtverwaltung mit Krisenstab; der Bürgermeisterin; den Stäben und der Leitstelle des Obergischen Kreises; der BEW; den Gastronomen und der Bevölkerung, die uns ausgiebige Verpflegung gespendet haben; sowie bei den zahlreichen Landwirten, die Sandsäcke zur Verfügung stellten!

Mit der tatkräftigen Hilfe konnten am Donnerstag die übrigen Einsätze in der Innenstadt relativ zügig abgearbeitet werden, sodass der Unwettermeldekopf gegen 20:30 Uhr abgemeldet und die Bereitschaften aufgelöst werden konnten. Insgesamt wurden durch die 300 eingesetzten Kräfte rund 330 Einsätze bearbeitet. Das THW unterstützt weiterhin in den Industriebetrieben.

Am Freitagvormittag mussten an vereinzelten Einsatzstellen in den Schwerpunkten Innenstadt und Bahnstraße erneut Pumpen eingesetzt werden, die damit die letzten Einsätze darstellten.

Bis auf zwei leichtverletzte Personen hat es im Stadtgebiet keine nennenswerten Zwischenfälle gegeben.


Externe Einheiten:

THW OV Hannover
THW OV Stadthagen

DLRG OG Hückeswagen
DLRG OG Wipperfürth

DRK OV Wipperfürth

Polizei Oberbergischer Kreis

FW Gummersbach
FW Radevormwald
FW Reichshof
FW Wiehl

Eingesetzte Fahrzeuge: